Vorteile
und medizinische Gründe
Durch die
Zuhilfenahme von
Implantaten erweitern sich die Möglichkeiten des Zahnarztes
erheblich. Er kann in vielen Fällen seinen Patienten wieder
einen
festsitzenden Zahnersatz bieten. In anderen Fällen kann ein
herausnehmbarer Zahnersatz durch Implantate stabil abgestützt
werden. Doch können Implantate nicht nur fehlende
Zähne
ersetzen, sie bieten auch eine Reihe von Vorteilen gegenüber
herkömmlichen traditionellen Behandlungsmethoden, die wir an
dieser Stelle kurz skizzieren möchten.
Erhaltung der eigenen Zahnsubstanz
Während der Vorbereitung auf eine Brücken- oder
Kronenversorgung müssen gesunde Nachbarzähne
beschliffen
werden. Dadurch geht gesunde Zahnsubstanz verloren. Bei der Bearbeitung
eines Zahnes besteht ferner das Risiko einer Schädigung des
Zahnnervs. Dies würde eine Wurzelkanalbehandlung nach sich
ziehen!
Durch eine Implantation kann der Verlust gesunder Zahnsubstanz
verhindert werden, da die Nachbarzähne nicht beschliffen
werden
müssen.
Schutz
vor Über- und/oder Fehlbelastung eigener Zähne
Fehlen Zähne, so werden die verbliebenen Zähne
zwangsläufig vermehrt belastet. Brückenpfeiler
müssen so
erhöhte Kaukräfte aufnehmen, die vorher auf mehrere
Zähne verteilt wurden. Auch Ankerzähne und
Haltezähne
für Prothesen werden vermehrt belastet, zum Teil auch
unphysiologisch, und können sich so frühzeitig
lockern. Dies
fällt besonders negativ ins Gewicht, wenn der Zahnhalteapparat
durch Parodontose bereits geschwächt ist und es so noch
schneller
zu einer Lockerung kommen kann, was letztendlich zum Verlust des Zahnes
führt.
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Einer solchen
Kettenreaktion können Implantate entgegenwirken.
Erhalt der Kieferknochensubstanz
Ähnlich wie Muskeln, die nicht mehr trainiert werden,
schwindet
auch der Kieferknochen bei Nichtgebrauch. Implantate belasten den
Kieferknochen wieder physiologisch, das heißt sie stimulieren
den
Knochen in ähnlicher Weise wie die eigenen Zähne. So
wird der
Knochenabbau gestoppt oder verlangsamt. Unphysiologische Belastung des
Kiefers durch den Druck von schlecht sitzenden Prothesen kann dagegen
den Knochen schneller schwinden lassen.
Der völlige Verlust des Prothesenhalts kann die Folge sein.
Verbesserter
Prothesenhalt
Bei zahnlosen Ober- und Unterkiefern lagert die Prothese auf der
Mundschleimhaut, die den Kieferknochen bedeckt. Da die Schleimhaut
eindrückbar ist, kann es zu zwei sehr unerfreulichen Effekten
kommen. Der Knochen wird durch die Kauarbeit unphysiologisch belastet
und abgebaut. Damit ist ein Verlust an so genannter „fester
Schleimhaut” verbunden, die sich in der Region des ehemaligen
Zahnhalteapparates befindet und mit dem darunter liegenden Knochen fest
verwachsen ist. Durch die relative Zunahme der „mobilen
Schleimhaut” können Muskelkräfte, die beim
Kauen und
Sprechen auftreten, die Prothese mehr und mehr lockern. So entsteht ein
Teufelskreis aus Knochenabbau und ungünstigen
Schleimhautverhältnissen, der bis zur völligen
Haltlosigkeit
der Prothese führen kann.
Implantate dagegen durchbrechen diesen Teufelskreis und können
die
Prothese wieder sicher stabilisieren. Durch eine möglichst
frühzeitige Implantation
lässt sich häufig ein Eingriff zum Knochenaufbau am
Kiefer vermeiden.
Erleichterte Mundhygiene
Umfangreiche Brückenkonstruktionen und Prothesenhalterungen
schaffen häufig schwer zu reinigende Schmutznischen mit ihren
bekannten negativen Konsequenzen. Implantate hingegen können
ähnlich gepflegt werden wie die eigenen Zähne
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